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Lebensraum Wiese

Das Acker-Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Vergissmeinnicht (Myosotis) in der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae).

810px 20130603Vergissmeinnicht Hockenheim4

Von AnRo0002 - Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=26496869

Beschreibung

Die Fruchtstiele sind 2–3 Mal so lang wie der Kelch, die Kelchzipfel sind geschlossen.
 

Das Acker-Vergissmeinnicht wächst meist als einjährige Pflanze, es kann auch als überwinternd-einjährige (winterannuell) oder als zweijährige Pflanze wachsen. Es ist krautig und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 40 (selten 60) cm. Die Stängel sind aufsteigend bis aufrecht und oft schon vom Grund an stark verzweigt. Im beblätterten Bereich sind die Stängel abstehend, im unbeblätterten angedrückt behaart. Die Haare sind nicht hakig. Die grundständigen Rosettenblätter sind bis 8 × 1,5 cm groß. Ihre Form ist verkehrt-lanzettlich, dabei allmählich in den Blattstiel verschmälert.

Die Stängelblätter sind sitzend, meist 2 bis 5 cm lang und mit geraden Haaren besetzt. Ihre Form ist lanzettlich bis eiförmig.

Der Blütenstand ist dichtblütig, an der Basis nicht beblättert. Auch die unteren Blüten besitzen keine Tragblätter. Zur Fruchtzeit steht der Blütenstiel waagrecht ab und ist dann zwei- bis dreimal so lang wie der Kelch. Der Kelch trägt abstehende, hakig gekrümmte Haare und ist zur Fruchtreife 7 mm lang. Die Kelchzipfel neigen dann zusammen und verschließen den Kelch. Die Krone ist blau und 2 bis 4 (selten 5) mm breit. Ihr Saum ist trichterförmig vertieft.

Die Teilfrüchte sind maximal 2,5 × 1,2 mm groß und besitzen zwei scharfe Kanten. Ihre Farbe ist grünlich-schwarz bis schwarz. Sie tragen keine Anhängsel.

Myosotis arvensis

 Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird angenommen, dass es sich um ein eigenes Werk handelt (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1734370

Bestäubungsökologie

Die Bestäubung erfolgt durch Dipteren, kleine Apoiden und durch Tagfalter. Spontane Selbstbestäubung kommt häufig vor. Die Blütezeit reicht von April bis Oktober.[1]

Verbreitung

Das Acker-Vergissmeinnicht ist in Europa, Westasien, im Kaukasusraum, in Kasachstan und Nordafrika sowie auf den Kanaren beheimatet.[2] Es hat ein meridional-montanes bis boreales, subozeanisches Areal. Die Frage, ob es in Mitteleuropa indigen ist, oder ein Archäophyt, ist nicht geklärt. In Deutschland und Österreich kommt es überall vor und ist häufig.

Es wächst in Äckern, an Wegrändern, Ruderalstellen und in Gebüschen. Es bevorzugt frische, nährstoffreiche Lehmböden und kommt von der collinen bis in die montane Höhenstufe vor, selten bis in die subalpine. Im pflanzensoziologischen System ist das Acker-Vergissmeinnicht eine Charakterart der Klasse Secalietea, der Segetal-Unkrautgesellschaften. Es kommt aber auch in Gesellschaften der Ordnung Polygono-Chenopodietalia oder Atropetalia vor.[1]

Medizinische Nutzung

Myosotis arvensis findet in homöopathischen Arzneimitteln Verwendung als Wirkstoff vor allem gegen Lymphknotenschwellungen.[5] Diese zugeschriebene Wirkung ist wissenschaftlich nicht bestätigt.

Sven Schwarz

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