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Lebensraum Wiese

Das Gewöhnliche Ferkelkraut (Hypochaeris radicata) ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie ist in weiten Teilen der Nordhalbkugel verbreitet.

Hypochaeris radicata

Von Kristian Peters -- Fabelfroh 11:48, 15 September 2006 (UTC) - Selbst fotografiert, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1175079

Beschreibung

 

Das Gewöhnliche Ferkelkraut wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 70 Zentimetern. Seine grundständigen und ungefleckten Laubblätter sind zerstreut borstig behaart. Der blaugrüne meist verzweigte Stängel trägt mehrere Blütenköpfchen, ist unten steifhaarig, oben dagegen kahl und höchstens mit ein paar schuppenförmigen Hochblättern versehen.

Die Blütezeit reicht von Juni bis Oktober. Die Korbhülle wird ungefähr 15 bis 25 Millimeter hoch. Der Korbboden besitzt Spreublätter. Der Blütenkorb enthält ausschließlich Zungenblüten. Die gelben Kronblätter sind länger als die Hülle. Sämtliche ausgebildeten Früchte – in diesem Fall Achänen – sind lang geschnäbelt. Beim zweireihigen Pappus ist nur die innere Reihe gefiedert.

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Von Christian Fischer, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15776479

Ökologie

Das Gewöhnliche Ferkelkraut ist ein kurzlebiger Rosetten-Hemikryptophyt.[2] Es ist ein Tiefwurzler mit kurzem Rhizom und überdauert den Winter durch seine Pfahlwurzel.

Die abgemähten Blütenstände werden schnell durch nachwachsende neue Blütenstände ersetzt. Die goldgelben „Körbchenblumen“ sind nur an sonnigen Tagen vormittags geöffnet und tragen bis über 100 Zungenblüten. Bestäuber sind verschiedene Insekten, besonders Bienen.

Die Achänen werden mit ihrem gefiederten Pappus durch den Wind ausgebreitet.

Vorkommen

Es kommt auf der gesamten Nordhalbkugel, in Eurasien und in Teilen der Neuen Welt vor. Beheimatet ist es in Europa, Nordafrika, den Kanaren, Madeira, in Westasien und im Kaukasusraum.[3] Es ist ein Neophyt im südlichen Afrika, auf Madagaskar, Mauritius und den Azoren, in Indien, Japan, Taiwan und Yunnan, in Nord- und Südamerika, in Australien, Neuseeland und auf Hawaii.[3]

Das Gewöhnliche Ferkelkraut ist in ganz Deutschland bis in montane Höhenlagen weit verbreitet genauso wie im übrigen Europa. Es steigt in den Allgäuer Alpen südwestlich des Weiherkopfs bei Bolsterlang in Bayern bis zu 1535 m Meereshöhe auf.[4] Es wächst auf trockenen Wiesen, Halbtrockenrasen oder an Waldrändern. Es wächst in Gesellschaften der Verbände Cynosurion, Arrhenatherion, Molinion, Violion oder der Klasse Sedo-Scleranthetea.[1] Das Gewöhnliche Ferkelkraut gedeiht auf frischen bis mäßig trockenen, mäßig nährstoffreichen und basenreichen, kalkarmen oder entkalkten, neutralen bis sauren, modrig-humosen oder rohen, vorzugsweise sandigen Lehm- und Tonböden in wintermild-humider Klimalage.[1]

Taxonomie und Systematik

Die Erstveröffentlichung von Hypochaeris radicata erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum.[5] Synonyme für Hypochaeris radicata L. sind Porcellites radicata (L.) Cass.Hypochaeris neapolitana DC.Seriola caespitosa Porta und Hypochaeris radicata subsp. neapolitana (DC.) Nyman.[6]

Man kann folgende Unterarten unterscheiden[6]:

  • Hypochaeris radicata subsp. ericetorum Soest (Syn.: Hypochaeris salina Gren.): Sie kommt in Großbritannien, Frankreich und Belgien vor.[6]
  • Hypochaeris radicata subsp. platylepis (Boiss.) Jahand. & Maire (Syn.: Hypochaeris platylepis Boiss.): Sie kommt in Portugal, Spanien, Marokko, Algerien, Tunesien, Sizilien, Sardinien, Italien, Albanien und Griechenland vor.[6]
  • Hypochaeris radicata subsp. radicata.

Sven Schwarz

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